Darstellung Zahlbetrag nach Skontoabzug


F+A bietet innerhalb der Zahlungsbedingung die Option, den Skontobetrag (also den Betrag, den der Kunde bei frühzeitiger Zahlung abziehen kann) anzuzeigen. Es gibt aber im Rechnungsformular von Haus aus keine Möglichkeit, den nach Abzug eines Skontos noch zu zahlenden Betrag darzustellen.

Hier setzt der geänderte Formularrahmen an. Durch dessen Einsatz ändert sich das gewohnte Verhalten in drei Punkten:

  1. Unterhalb der Zahlungsbedingungen wird nun eine zweizeilige Formulierung mit dem in der Skontofrist zu zahlenden Betrag ausgegeben.
  2. Die Basis der Skontoberechnung ist jetzt der aktuelle Forderungsbetrag … also nach Abzug evtl. vorhergegangener Abschläge / Abschlagsrechnungen.
  3. Eine Aufschlüsselung des Skontos nach Haupt- vs. Nebenleistung bzw. Brutto, Netto, USt. ist nicht mehr möglich.

 

 Zahlbetrag nach Skontoabzug

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Das folgende muß niemand lesen, es darf aber gelesen werden … ;o)
Wem die Hintergründe oder die Überlegungen zu dieser Formularvariante »wurscht« sind, der möge die folgende Beschreibung einfach ignorieren.

 

  • Was ist überhaupt das Problem?

Bei F+A wird bei der Definition einer Zahlungsbedingung die Eingabe von Skontosatz, Skontotagen und Nettotagen verlangt. Damit wäre eigtl. alles Nötige hinterlegt, um Berechnungen und Darstellungen im Formular durchzuführen. Aber was macht F+A? Es werden (noch in der Verwaltung der Zahlungsbedingungen) zwar Variablen angeboten, die einen Wert im Beschreibungstext der Zahlungsbedingung ergeben. Heißt: das Einfügen von #ds berechnet das Skontofristdatum, das Einfügen von #dn benennt das Fälligkeitsdatum, #b den Abzugsbetrag. Aber daraus wird lediglich ein Text gemacht, der später im Formular in der Zahlungsbedingung auftaucht. Es gibt jedoch keine Möglichkeit, auf diese Variablen an anderer Stelle zuzugreifen.
Einzige Ausnahme: die Fälligkeit, die F+A ja auch später für Mahnungen benötigt. Kurioserweise wird selbst der Skontosatz (also die vom Benutzer eingegebene Prozentangabe) dem Programm bzw. den Formularen nicht verfügbar gemacht, sondern wird von den Programmierern mit Verwendung etlicher Codezeilen äußerst mühsam aus dem Text extrahiert. Das ist ziemlich sinnfrei …

 

  • Warum ist die Skontobasis geändert worden?

Weil das bisherige Verhalten von F+A dabei – gelinde gesagt – etwas unglücklich ist.
Bei vielen gängigen Rechnungen wird einem nichts problematisches auffallen. Die Aufsummierung der Einzelposten ergibt den Rechnungsbetrag, der ist identisch mit dem Forderungsbetrag und darauf bezieht sich das Skonto. So weit, so gut.
Wenn aber Abschläge oder ARs mit einberechnet werden, der verbleibende Forderungsbetrag sich dadurch evtl. erheblich verringert, wird das Skonto immer noch auf den ursprünglichen Rechnungsbetrag (also: vor den Abschlägen) berechnet.

 

Skontobasis ... alte Berechnung/neue Berechnung[Vergrößerung durch Klick aufs Bild]

 

Das kann man so machen. Schließlich ist man relativ frei, was die Gewährung von Skonti angeht. Für mich sprechen aber verschiedene Punkte dagegen.
 
Erstens: Die Idee des Skonto ist ja nicht die zusätzliche Rabattierung eines gesamten Auftrags, sondern der Versuch, die Begleichung der Forderung zu beschleunigen. Und zwar der aktuell noch im Raum stehenden Forderung. Und die ist halt nicht mehr X, sondern X minus bereits erfolgter Zahlungen. Im Extremfall (der zugegeben theoretisch ist, aber das Problem verdeutlicht) könnte so das angebotene Skonto sogar die verbleibende Forderung übersteigen … was eine ziemlich absurde Situation wäre.

Zweitens: Sowohl das Gewähren als auch das Nutzen von Skonto unterliegt ja immer einer einfachen Rechnung: Liquidität vs. verringerter Zahlung. Was sich für beide Parteien immer leicht berechnen lässt. Aber halt nur, wenn es sich um konkrete Forderungen mit konkreten Fristen handelt. Dazu kommt …

Drittens: Bei Abschlagsrechnungen, die bei F+A ja keine eigenständigen Rechnungen (oder Teilrechnungen) sind, sondern lediglich Zahlungsaufforderungen, bietet F+A ebenfalls die Möglichkeit, die hinterlegten Zahlungsbedingungen zu verwenden. Es gibt aber später bei den Rechnungen, wenn die Abschläge gelistet und abgezogen werden, keinerlei Kontrollmöglichkeit über bereits bei den Abschlagszahlungen gewährte / genutzte Skonti. Und wenn bereits skontierte Abschlagszahlungen bei der eigentlichen Rechnungen erneut skontiert werden (wie F+A das von Haus aus machen würde), mag das zwar Ihre Kunden freuen, wird aber nicht unbedingt in Ihrem Sinne sein.

Wie gesagt, man kann es so machen, wie F+A das bisher handhabt. Aber schön ist das nicht. Mit dem hier vorliegenden Formularrahmen ist es auf alle Fälle klarer und eindeutiger: Skonto auf die Forderung. Und zwar zu dem Zeitpunkt, wo die Forderung entsteht bzw. formuliert wird.

 

  • Warum gibt es in diesem Formular keine Skontoaufschlüsselung mehr?

In erster Linie wegen der geänderten Skontobasis; eine entsprechende zusätzliche Anpassung der Aufschlüsselung wäre eine ziemlich aufwendige Angelegenheit. Zudem entstehen in dem Bereich oft Rundungsfehler, wenn das Skonto für Haupt und Nebenleistung aufgeschlüsselt wird. Dazu müsste man sich auch etwas für die Darstellung überlegen; die bisherige Variante mit den verteilten Tabulatoren ist doch arg hölzern.

Jeweils für sich genommen alles nicht so tragisch und man könnte das an langen, einsamen Winterabenden alles ändern … ;o)
Aber – und das war letztlich ausschlaggebend für die Entscheidung gegen eine korrigierte Skontoaufschlüsselung – es gibt weder eine inhaltliche Notwendigkeit noch eine formale Verpflichtung, bei einer Rechnung ein gewährtes Skonto auf verschiedene Bereiche oder in Netto und USt. aufzuschlüsseln.

 

  • Was muß bei der Formulierung der Zahlungsbedingung beachtet werden?

Die Variable #b darf nicht benutzt werden, da die nichts von der geänderten Skontobasis weiß (und einen anderen Betrag ausweist).
In der Bedingung muß das %-Zeichen verwendet werden (also 2 % oder 2% … nicht: 2 Proz. oder 2 Prozent). Das galt allerdings auch bisher schon,

 

 

Falls Sie kein Interesse an der geänderten Skontobasis haben oder nicht auf die Aufschlüsselung verzichten möchten:
Schauen Sie sich die »Light-Version« dieses Formulars an. Dort bleibt alles wie gewohnt, es wird lediglich der Zweizeiler mit dem zu zahlenden Betrag nach Skonto eingefügt.